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Römisches Kastell Irgenhausen

Römisches Kastell in Irgenhausen im Kanton Zürich

Schon diverse Male besuchte ich das Kastell Irgenhausen [Wikpedia Artikel zum Kastell hier klicken]. Das letzte Mal am 30. August 2019. Die Historiker bezeichnen es als eher kleines Kastell und verglichen mit dem Legionärslager Vindonissa ist das Kastell tatsächlich sehr klein. Vor Ort ist man aber beeindruckt von der Dicke der Mauern und den Dimensionen der Türme. Was genau der Zweck dieses Kastells war sowie der Römische Namen des Kastells ist bis heute ungeklärt.

Recherche

Kastellturm Richtung Süd-Westen

Ausser Mauern sieht man nicht viel. Eine eigentliche Ausstellung gibt es nicht. Interessant sind die mit Beton eingegossenen Grundmauern der Gebäude im Inneren des Kastells. Offenbar ist das Kastell über ein römisches Bauernhaus erbaut worden. Blickt man Richtung Süden, sieht man den wunderschönen Pfäffikersee.

Blick zum Pfäffikersee

Etwas eigenartig erscheinen die Schlitze welche rund um das Kastell in den Mauern vorzufinden sind. Sie dienten wohl der Abwasserabführung..

Regelmässige Öffnungen in den Aussenmauern. Aufgenommen im 2018
Torhaus des Kastells

Ich habe versucht, dieses Kastell so genau wie möglich zu rekonstruieren.

Über die Höhe der Mauern und Türme habe ich nichts gefunden. Jedoch fand ich eine Dokumentation eines Kastells in Lichtenstein, dass etwa ähnlich ausgesehen hat [Wikipedia hier klicken]. Ich habe versucht die Höhe der Türme abzuschätzen und habe diese dann auf den Grundriss übertragen. Information zu den Mauerzinnen habe ich den Informationen des Ostkastells Welzheim entnommen [Hier klicken].

Erste Grobrekonsttruktion – Die Höhe der Türme und Mauern scheint zu passen.

Wie sah die Mauer aus? Vor Ort sieht man gut, dass eine spezielle Technik eingesetzt wurde.

Original Mauer (bis zur roten Linie)
Spezielle Technik beim anordnen der Steine

Leider konnte diese Mauertechnik nicht im Spiel gezeigt werden. Durch die Kameraperspektive von Schräg-Oben würde man die Eigenheit nicht sehen. Dadurch entscheid ich mich für eine komplett andere Textur.

Ein weiteres Problem bestand in der sehr geraden und langweilig aussehenden Mauer. Obwohl nicht realistisch, habe ich Stützpfeiler eingebaut, um das Gebäude etwas lebendiger wirken zu lassen. Diese Stützpfeiler gab es aber nicht.

Aufnahme im Sommer 2019
Originalmauer ohne Stützen

Wie man auf den Fotos sieht, gab es die Stützen ausserhalb nicht. Auch die nicht so zahlreichen Stützen im Innenbereich gab es nicht. Das Problem habe ich bei vielen anderen Gebäuden auch, die sehr gross sind. Sie wirken durch die langen geraden Mauer sehr künstlich und langweilig.

Wie sah der Innenbereich des Kastells aus? Hierzu findet man vor Ort betonierte Linien, wo Gebäude standen.

Grundriss des Badehauses (nicht belegt)

Man fand vor Ort Pfeiler einer Bodenheizung. Diese gehören aber zu einem Gutshof (Vermutung), über den das Kastell später gebaut wurden. Ob sich im Kastell selber ein Badehaus befunden hat, ist nicht belegt.

Wo die Soldaten übernachtet haben weiss man nicht. Daher habe ich angenommen, dass Sie in Mannschaftsbaracken gewohnt haben, wie man Sie im Legionärslager in Vindonissa rekonstruiert hat. Vier solcher Baracken habe ich in dem Innenhof platziert.

Dieses Foto wurde beim Museum in Vindonissa gemacht [hier klicken].

Den Grundriss zu dieser Baracke fand ich beim „Hesselbach und der Odenwaldlimes„. Basierend auf dem Foto und dem Grundriss habe ich die Baracken eingefügt.

Korrekte Anordnung der Fenster. Das Bild oben zeigt das Haus im Museum in Vindonissa [hier klicken]. Unten sieht man das Rohmodell des Hauses im Spiel.

Eines der Hauptgebäude hat ein Vordach beim Eingang. Die Anordnung der Balken, der Winkel des Dachs sowie die Säulen entsprechen jenem Eingang welchen man im Kastell Saalburg [hier klicken] findet.

Lohnt sich ein Besuch?

Ausser den Mauern sieht man nicht viel. Ausserdem weiss man nicht viel über dieses Kastell. Die Gegend ist aber wunderschön und das beim See liegende Naturschutzgebiet ist einzigartig in der Region. Als Pickinck, Ausgangs- oder Endpunkt einer Wanderung um den See eignet sich das Kastell bestens. Verglichen mit anderen Ausgrabungen ist sicher zu betonen, dass man den kompletten Umriss der Mauer sieht. Man kann also die ganze Dimension des Gebäudes wahrnehmen und nicht nur einzelne Fragmente.

StandortGoogle Maps Link
SehenswertJa
Was sieht manMauerreste sowie Infotafeln
Verweildauer15 Minuten
Parkplätzeöffentliche in der Umgebung vorhanden [Google Maps Link]

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